Barrierefrei – und jeder weiß wo es lang geht!
Barrierefrei – und jeder weiß wo es lang geht!PRO RETINA weiß: Der Leuchtdichtekontrast macht den Unterschied Nachdem aufgrund großer Nachfrage die Broschüre „Barrierefrei – und jeder weiß, wo es lang geht!“ vergriffen ist, hat die PRO RETINA Deutschland e.V. eine Neuauflage gedruckt. Die seinerzeit vom Bundesministerium für Gesundheit finanzierte Veröffentlichung, die unter fachkundiger Leitung von Frau Dipl. Psych. Anuschka He...
Barrierefrei – und jeder weiß wo es lang geht!
PRO RETINA weiß: Der Leuchtdichtekontrast macht den Unterschied
Nachdem aufgrund großer Nachfrage die Broschüre „Barrierefrei – und jeder weiß, wo es lang geht!“ vergriffen ist, hat die PRO RETINA Deutschland e.V. eine Neuauflage gedruckt.
Die seinerzeit vom Bundesministerium für Gesundheit finanzierte Veröffentlichung, die unter fachkundiger Leitung von Frau Dipl. Psych. Anuschka Hesse-Germann erarbeitet wurde, erscheint nun im neuem Design.
Bereits auf dem Titelfoto überzeugt ein farbenfrohes Bild einer Szene im öffentlichen Raum von der Wirkung der Farben bei der Gestaltung von Gebäuden. Blättert man hingegen eine Seite weiter, wird das gleiche Foto in einer schwarz-weiß Aufnahme gezeigt. Der vorher dominierende Kontrast ist verschwunden! Damit wird die Bedeutung von Leuchtdichtekontrasten mehr als deutlich, deren Einhaltung seit langen Jahren die Forderung der PRO RETINA Deutschland e.V. ist.
Menschen mit einer Seheinschränkung – von denen es in Deutschland mehr gibt als man zunächst vermutet - profitieren nicht eindeutig von Farbkontrasten. Für diese Personengruppe, aber auch für ältere Menschen bei denen das Sehvermögen altersbedingt nachlässt, sind Leuchtdichtekontraste entscheidend und hilfreich.
Die Ursache für eine undeutliche Wahrnehmung im öffentlichen Raum sind neben zu kleinen Schriften und fehlenden Markierungen meist mangelhafte Kontraste. Farbkontraste können die Wahrnehmung zwar unterstützen, relevanter sind jedoch Leuchtdichtekontraste.
Darüber herrscht bei Bauherren, Architekten und Entscheidungsträgern häufig Unwissenheit.
Ob die Farbe eines Objekts als unterschiedlich zu einer anderen empfunden wird, ist bei der Kontrastwahrnehmung nicht ausschlaggebend, sondern kann diese lediglich unterstützen. Relevanter ist vielmehr, ob sich die Helligkeit einer Oberfläche von der Helligkeit einer anderen Oberfläche unterscheidet. Auskunft darüber kann nur der Leuchtdichtekontrast geben, der in Kapitel 3.1.3 dieser Broschüre erläutert wird.
Elke Lehning Fricke, Vorstandsmitglied und Leiterin Arbeitskreis Mobilität „Diese Kontrast-Broschüre soll durch sachliche Argumente das Gespräch mit Entscheidungsträgern über die Gestaltung des öffentlichen Raumes unterstützen.“
Für Beratungen auf diesem Gebiet ist die Selbsthilfe in Kontakt mit: Gemeinden / Landkreisen / kreisfreien Städten (58 %), Bauherren (29 %), Architekten (41 %), Stadtplanern (51 %) und Herstellern von Baumaterial (19 %). Darüber hinaus wurden auch Wohnungsgesellschaften, Stadtwerke, Universitäten, Verkehrsbetriebe, politische Gremien und Behindertenbeiräte auf landes- und kommunaler Ebene sowie Parteien, Parlamente und Senate beraten.
Ute Palm, Vorstandsmitglied und zuständig für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit „Diese Veröffentlichung soll, ganz im Sinne der UNBehindertenrechtskonvention, dazu beitragen, dass sich nicht nur Sehbehinderte sondern auch ältere Menschen durch stärkere Kontraste in ihrer Umgebung leichter und komfortabler orientieren können, was die Sturz- oder Verletzungsgefahr reduziert.“
Die Broschüre richtet sich an alle vorgenannten Personengruppen, die mit dem Thema Barrierefreiheit in irgendeiner Form beschäftigt sind.Die PRO RETINA Deutschland freut sich hier wieder wertvolle Informationen bereitstellen zu können und bedankt sich für die finanzielle Unterstützung bei Novartis, die diesen Nachdruck ermöglicht haben.
Die Broschüre kann in der Geschäftsstelle der PRO RETINA kostenlos angefordert werden, wobei eine Spende zur Unterstützung der gemeinnützigen Arbeit der Patientenvereinigung willkommen ist.