Prof. Frank Holz erhält W. Richard Green Preis der Macula Society
Der W. Richard Green Preis der Macula Society wurde im Rahmen der Jahrestagung der Macula Society in Miami an Prof. Holz von der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn für „seine signifikanten Beiträge zum Verständnis der Pathogenese retinaler Erkrankungen“ verliehen. Die Übergabe war verbunden mit einer Award Lecture vor internationalem Publikum.
Die Macula Society wurde in den USA gegründet und ist mittlerweile international mit Netzhautexpertinnen und -experten aus vielen Ländern aufgestellt. Sie fördert den Austausch und die Forschungsaktivitäten im Bereich retinaler, das heißt zur Netzhaut gehöriger Erkrankungen. Prof. Holz ist Direktor der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und zählt zu den weltweit führenden Makula- und Retinaexperten.
Sein besonderes Interesse gilt der altersabhängigen Makuladegeneration, einer weit verbreiteten Erkrankung des Zentrums der Netzhaut, sowie in-vivo Imaging-Verfahren (nicht-invasive Bildgebung molekularer und biologischer Prozesse) der Netzhaut einschließlich KI-basierter Analysen zur Entwicklung neuer Biomarker und klinischer Endpunkte, die das Ergebnis im Verlauf einer Studie darstellen. Prof. Holz koordiniert u.a. die innerhalb des EU-Programms IMI2 (Innovative Medicines Initiative 2) mit 16,2 Mio. Euro geförderte MACUSTAR-Studie zur intermediären altersabhängigen Makuladegeneration. Er hat darüber hinaus das international agierende GRADE Reading-Center als Steinbeis-Forschungszentrum in Bonn etabliert, das digitale Bilddaten aus globalen klinischen Studien auswertet, ebenso wie das Medical Imaging Center Bonn (MIB).
Mit über 1.200 Operationen allein im Bereich Netzhaut- und Makulachirurgie und über 9.000 intraokularen operativen Medikamenteneingaben bei Makulaerkrankungen pro Jahr zählt die Augenklinik des UKB unter der Leitung von Prof. Holz zu den größten Netzhautzentren in Europa. Im Bereich seltener Netzhautdegenerationen ist die Augenklinik des UKB eines von drei operativen Zentren in Deutschland, in dem Gentherapie über einen mikrochirurgischen Eingriff bei einer seltenen monogenetischen Netzhautdegeneration durchgeführt wird. Prof. Holz ist aktuell Vorstandsmitglied der EURETINA, der Europäischen Gesellschaft für Netzhautspezialisten, die u.a. jährlich den weltweit größten Kongress in dieser Fachdisziplin ausrichtet, Präsidiumsmitglied der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Club Jules Gonin sowie Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaft – Leopoldina.
Quelle: UKB
„Endpunkte generieren, um Therapiestudien durchführen zu können“
Ein ausführliches Interview mit Prof. Holz lesen Sie hier.