Neu: DOG-Weißbuch zur Situation der ophthalmologischen Versorgung
Die Neuauflage des Weißbuchs der DOG zur augenärztlichen Versorgung in Deutschland ist erschienen und ab sofort online verfügbar.
Die Neuauflage des Weißbuchs zur Situation der ophthalmologischen Versorgung in Deutschland ist eine Bestandsaufnahme der aktuellen augenärztlichen Versorgung und zeigt anhand von Versorgungsdaten und Bevölkerungsstatistiken den wachsenden Versorgungsbedarf für die Zukunft: Sehbehinderung und Blindheit verursachen in Deutschland Kosten in Höhe von 49,6 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Zunahme an Personen mit Augenerkrankungen von ca. 25 % wird bis ins Jahr 2050 durch den demografischen Wandel erwartet.
Mehr als andere medizinische Fachbereiche ist die Augenheilkunde von den demographischen Veränderungen unserer Gesellschaft wie auch von Strukturveränderungen in der ambulanten und stationären Versorgung betroffen: Die augenärztliche Versorgungskapazität ist im letzten Jahrzehnt nur geringfügig angestiegen aufgrund des Wandels vom selbständigen Arztberuf hin zu einer angestellten Tätigkeit, zum Teil in Teilzeittätigkeit.
Die Sicherstellung einer flächendeckenden, zeitgemäßen und hochqualitativen Versorgung in der Zukunft wird nicht möglich sein, wenn nicht frühzeitig durch eine Aufstockung der notwendigen Ressourcen auf den steigenden Versorgungsbedarf reagiert wird.
Das Weißbuch richtet sich an alle Akteure der ophthalmologischen Versorgung. Neben Augenärztinnen und Augenärzten sind damit gerade diejenigen angesprochen, die für die Planung und Gestaltung des Gesundheitswesens verantwortlich sind.
Ein Interview mit Univ.-Prof. Dr. Alexander K. Schuster über die Entwicklung der augenärztlichen Versorgung in Deutschland und Strategien zu deren Verbesserung lesen Sie hier. Alexander K. Schuster ist einer der Herausgeber des Weißbuches und Inhaber der deutschlandweit ersten Professur zur ophthalmologischen Versorgungsforschung. An der Universitätsaugenklinik Mainz leitet er das Zentrum für ophthalmologische Epidemiologie und Versorgungsforschung.
Quelle: DOG