Akanthamöben-Keratitis: Diagnostik & Therapie – Fachgespräch mit Prof. Dr. Berthold Seitz
Achtung Akanthamöben! Nisten sich diese Parasiten in der Hornhaut ein, können sie eine gravierende, langwierige Entzündung hervorrufen – die Akanthamöben-Keratitis. Prof. Dr. Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, zählt zu den ausgewiesenen Experten für diese Erkrankung. Im Interview erklärt er, welche Symptome auf die Infektion hinweisen und warum ihre Therapie so schwierig ist.
Akanthamöben sind Einzeller (Protozoen), die eine überaus hartnäckige Infektion verursachen können. Besonders schwere Verläufe können eine Hornhauttransplantation, im schlimmsten Fall sogar eine Enukleation notwendig machen. Oftmals weist die Akanthamöben-Keratitis die gleichen oder ähnliche Symptome auf, wie eine durch Viren, Bakterien oder Pilze verursachte Hornhautentzündung. Auch deshalb stellt sie eine besondere Herausforderung für den Augenarzt dar.
Prof. Dr. Berthold Seitz ist ein Experte für diese Erkrankung. Er ist der Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes im Homburg. Hier ist auch das Deutsche Akanthamöben-Keratitis Register angesiedelt. Im Rahmen dieses Registers sollen möglichst umfassend deutschlandweit alle Akanthamöben-Keratitiden erfasst und die klinischen wie auch mikrobiologischen Daten erhoben werden.
Das Interview wurde im Rahmen des 17. Kongresses der International Ocular Inflammation Society (IOIS) in Berlin aufgezeichnet.
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