Kein Weg ist uns zu weit, kein Ziel zu hoch.

Sechs Menschen mit Seheinschränkung besteigen den 3.666 Meter hohen Gipfel des Großvenedigers

Der Großvenediger in den Hohen Tauern. Pixabay
Der Großvenediger in den Hohen Tauern. Pixabay

Sie sind zwischen 21 und 81 Jahre alt. Ihre Gemeinsamkeiten: Sie leben alle mit einer Seheinschränkung. Und sie werden gemeinsam im Juli auf den Gipfel des Großvenedigers klettern.

Mit dieser Bergtour setzt PRO RETINA Deutschland e. V. ein wichtiges Zeichen: Die Selbsthilfeorganisation zeigt, was durch Inklusion und die Chance zur Teilhabe möglich ist.

Start der Tour ist am 11. Juli 2024. Der Weg führt die Wanderinnen und Wanderer über den Gletscher bis zur 3.666 Meter hohen Bergspitze. Mit dabei: sechs sehende Guides.
Anne Kinski, die Leiterin des Arbeitskreises Sport von PRO RETINA und Initiatorin der Wandertour erklärt die Hintergründe für die Bergbesteigung: „Seheingeschränkte und blinde Menschen sind genauso aktiv und sportlich wie Menschen ohne Einschränkung. Viele haben ihr Leben lang Sport getrieben. Warum sollen wir damit aufhören, nur weil die Sehkraft nachlässt?“

„Gemeinsam die Herausforderungen angehen!“

Die Bergtour zeigt einmal mehr, dass auch Menschen mit Netzhauterkrankung die Kraft, den Mut und die Ausdauer besitzen, um den Gipfel zu erklimmen. Denn oft werden Menschen mit einer Netzhautdegeneration diese Eigenschaften abgesprochen. Außerdem wird ihnen unterstellt, sie könnten nicht selbstbestimmt leben.

Stefan Küster, Vorstandsmitglied der PRO RETINA und selbst ambitionierter Tandemfahrer, macht deutlich: „Wir wollen beweisen, dass Teilhabe erreichbar ist, wenn Inklusion aktiv gelebt wird, gemäß unserem Motto: Alles ist möglich, wenn man es wirklich will. Zugleich möchten wir alle verantwortlichen Akteure im Sport ermutigen, uns Betroffenen auf Augenhöhe zu begegnen, damit wir gemeinsam die Herausforderungen angehen.“