Das Auge isst mit
Frisches Obst und Gemüse sind gesund für die Augen
Das Angebot an frischem Obst und knackigem Gemüse ist aktuell groß. Ein Gang über den Wochenmarkt ist gerade im Sommer eine Augenweide: Rote Erdbeeren locken, blaue Heidelbeeren und gleich daneben Paprika, junge Erbsen, rote Tomaten und Karotten. Diese bunte Pracht ist die Grundlage einer gesunden Ernährung, die das Auge nicht nur erfreut, sondern ihm auch guttut. Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung ist wichtig, um auch die Gesundheit der Augen zu erhalten. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) hin.
Vitamin C, Vitamin E und beta-Carotin – eine wichtige Vorstufe des Vitamins A gehören zu den „Augenvitaminen“, die in frischem Obst und Gemüse enthalten sind. Grünes Gemüse wie Spinat, Erbsen oder Grünkohl enthalten darüber hinaus auch den Farbstoff Lutein. Es gibt Hinweise darauf, dass Lutein die Netzhaut des Auges vor Schäden schützen kann. Saisonales Gemüse, das in der Region angebaut wird, bietet den Vorteil, dass kurze Transportwege nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch sicherstellen, dass die Früchte frisch auf den Tisch kommen und reich an Vitaminen sind.
Wenn Vitamine fehlen, drohen Mangelerscheinungen
Eine Ernährung, in der Vitamine und Spurenelemente wie Zink fehlen, kann zu Mangelerscheinungen führen. „Beispielsweise kann bei einem Vitamin-A-Mangel in den Stäbchen der Netzhaut nicht genügend Sehpurpur gebildet werden. Die Folge kann dann eine Nachtblindheit sein. In Deutschland sind solche Fälle aber sehr selten“, gibt Professor Hans Hoerauf, wissenschaftliches Vorstandsmitglied im BVA, an.
Karotten sind tatsächlich gut für die Augen
An der alten Weisheit „Karotten sind gut für die Augen“ ist also durchaus etwas dran, jedoch ist Vitamin A fettlöslich und kann nur bei gleichzeitiger Aufnahme mit Fetten gut aufgenommen werden. Überhaupt kann man sagen: Das Essen soll bunt sein. „Die Einnahme zusätzlicher Nahrungsergänzungsmittel ist dagegen aus augenärztlicher Sicht in der Regel nicht notwendig, wenn man sich ausgewogen ernährt“, so Hoerauf. Nur wenn bereits eine Krankheit wie eine beginnende altersbedingte Makuladegeneration besteht, kann es bei bestimmten Formen der Erkrankung sinnvoll sein, gezielt Vitaminpräparate als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen – das sollte aber nur nach vorheriger augenärztlicher Diagnostik erfolgen.
Nikotin ist Gift für die Augen
Wer seinen Augen über die Ernährung hinaus noch Gutes tun möchte, der sollte auf jeden Fall auf das Rauchen verzichten. Denn Nikotin ist Gift für die Augen und steigert zum Beispiel das Risiko, an einer Makuladegeneration zu erkranken. Regelmäßige körperliche Bewegung kommt neben vieler gesunder Auswirkungen auf unseren Körper auch den Augen zugute.