Neuer Behandlungsansatz bei Glaukom: Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert Universitäts-Augenklinik Bochum

Die renommierte Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert ein zukunftsträchtiges Forschungsprojekt der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum (Ruhr-Universität Bochum) zum Glaukom. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Stephanie Joachim von der Abteilung für Experimentelle Ophthalmologie.

Prof. Dr. Stephanie Joachim . Bild: Andreas Beyna, UK Knappschaftskrankenhaus Bochum
Prof. Dr. Stephanie Joachim . Bild: Andreas Beyna, UK Knappschaftskrankenhaus Bochum

Obwohl die genauen Ursachen des Glaukoms noch nicht vollständig geklärt sind, spielen ein erhöhter Augeninnendruck und möglicherweise eine abnormale Immunantwort eine Rolle. So wurden bei Glaukompatienten Antikörper gegen kleine Hitzeschockproteine (HSP) wie HSP27 nachgewiesen. Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass eine HSP27-Injektion Glaukomschäden auslösen kann.

Ziel des Bochumer Forschungsprojektes ist es, aus diesen Erkenntnissen eine neue Therapieoption ergänzend zur etablierten Glaukombehandlung zu entwickeln.Prof. Dr. Stephanie Joachim und ihr Team arbeiten dabei mit Professor Dr. Bernd Plietker vom Lehrstuhl für Organische Chemie I der TU Dresden zusammen, um neuartige HSP27-Inhibitoren zur Behandlung des Glaukoms herzustellen. Diese Wirkstoffe sollen – so das Ziel der Förderung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung - für die Anwendung am Auge konzipiert und in sogenannten Glaukommodellen im Labor getestet werden. Dies wäre ein erster Schritt auf dem Weg zu einer neuen Therapie einer bislang unheilbaren Augenerkrankung.

 Quelle: Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum