Okuläre Manifestationen des Mpox-Virus
Neben den typischen Hautausschlägen kann das Mpox-Virus (MPXV) auch moderate bis schwere entzündliche Erkrankungen des Auges hervorrufen. Ein neuer Review fasst den aktuellen Stand der Forschung zusammen.
Wegen rapide steigender Mpox-Fälle in einigen afrikanischen Ländern hat die Weltgesundheitsorganisation WHO eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Zwar hat die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als „sehr gering“ eingeschätzt, doch wurde bereits der erste Fall einer Infektion in Schweden registriert.
Vor diesem Hintergrund haben vom US-amerikanischen National Institute of Health geförderte Forscher den aktuellen Wissensstand zu den Übertragungswegen des Virus und den klinischen Verlauf der Erkrankung zusammengestellt. Ein besonderer Fokus ihres in The Ocular Surface publizierten Reviews liegt dabei auf den Auswirkungen des MPXV auf die Augen.
Neben den typischen Hautausschlägen, auch im Bereich der Augenlider, kann das MPXV moderate bis schwere ophthalmologische Manifestationen, insbesondere Komplikationen an der Augenoberfläche wie Keratitis, Konjunktivitis und Blepharitis verursachen. Klinische Bilder zeigen die typischen Symptome einer epithelialen Keratitis, einer anterioren Uveitis, einer Konjunktivitis und konjunktivalen Erosionen sowie Hornhautulzera, die sich zu einer starken Hornhautverdünnung und einer Hornhauttrübung entwickeln können.
Originalarbeit:
Chakravarty N, Hemani D, Paravastu R, Ahmad Z, Palani SN, Arumugaswami V, Kumar A. Mpox Virus and its ocular surface manifestations. The Ocular Surface. 2024/10/01/ 2024;34:108-121. doi: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38972544/