Candida-Infektionen: Neue Leitlinie veröffentlicht
Auch okuläre Candida-Infektionen sind ein wichtiger Bestandteil der neuen Leitlinie, die nach vier Jahren intensiver Zusammenarbeit von über hundert Fachleuten aus 35 Ländern entstanden ist.

Professor Dr. Oliver A. Cornely und Dr. Rosanne Sprute von der Uniklinik Köln haben gemeinsam mit einem Team internationaler Forscher*innen die neue globale Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Candida-Infektionen veröffentlicht. Sie setzen damit neue Standards im Umgang mit invasiven Pilzinfektionen, die weltweit jährlich Millionen Menschen betreffen. Die Veröffentlichung erschien in der Fachzeitschrift Lancet Infectious Diseases.
Die neue Leitlinie enthält detaillierte Empfehlungen zu Prävention, Diagnose und Behandlung verschiedener Formen der Candidiasis – von oberflächlichen Infektionen bis hin zu lebensbedrohlichen invasiven Erkrankungen. Okulären Candida-Infektionen wie der endogenen Candida-Endophthalmitis ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Die Leitlinie bietet praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen für Kliniker*innen, einschließlich innovativer diagnostischer Verfahren und aktueller Therapieansätze. Besondere Beachtung finden neue Herausforderungen wie Resistenzen gegen gängige Antimykotika sowie die zunehmende Verbreitung von Candida auris, einem multiresistenten Krankheitserreger.
Originalpublikation: Global guideline for the diagnosis and management of candidiasis: an initiative of the ECMM in cooperation with ISHAM and ASM, Cornely, Oliver A et al., The Lancet Infectious Diseases, Volume 0, Issue 0
Quelle: Uniklinik Köln