GOÄneu: Druck der Ärzteschaft steigt

Die Frankfurter Erklärung, die auf dem Tag der Privatmedizin am 30.11.2019 in Frankfurt vorgestellt wurde und mit der die Ärzteschaft eine aktuelle Gebührenordnung einfordert, ist nun offiziell an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) übergeben worden. Damit erhöhen die rund 20 Ärzteverbände, die hinter der Erklärung stehen, den Druck auf eine Umsetzung der weitgehend abgestimmten GOÄneu. GOÄ als Grundlage der freiberuflichen Tätigkeit ...

GOÄneu: Druck der Ärzteschaft steigt

Die Frankfurter Erklärung, die auf dem Tag der Privatmedizin am 30.11.2019 in Frankfurt vorgestellt wurde und mit der die Ärzteschaft eine aktuelle Gebührenordnung einfordert, ist nun offiziell an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) übergeben worden. Damit erhöhen die rund 20 Ärzteverbände, die hinter der Erklärung stehen, den Druck auf eine Umsetzung der weitgehend abgestimmten GOÄneu.

GOÄ als Grundlage der freiberuflichen Tätigkeit des Arztes

In der Frankfurter Erklärung wird das „bewährte duale System von gesetzlicher Krankenversicherung und privater Krankenversicherung“ als wichtiger Grund für die Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems hervorgehoben. Grundlage für die freiberufliche Tätigkeit des Arztes sei demnach eine Gebührenordnung (GOÄ), die den Fortschritt der Medizin sachgerecht abbilde und die Honorierung fair und transparent ausgestalte.

Die Unterzeichner der Erklärung, darunter z. B. der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) - hier sind auch die Augenärzte vertreten - oder der Hartmannbund, fordern, das bereitstehende Leistungsverzeichnis (GOÄneu) ohne Verzögerung auf den Weg zu bringen. Diesen Anspruch unterstrich Dr. Norbert A. Franz, Vorsitzender des Privatärztlichen Bundesverbands (PBV), bei der Übergabe der Erklärung an das BMG.

KOMV-Ergebnisse machen Weg frei für GOÄneu

Nachdem die wissenschaftliche Kommission für ein modernes Vergütungssystem (KOMV) am 28.01.2020 den Ergebnisbericht an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn überreicht hat und darin eine „partielle Harmonisierung“ der ambulanten ärztlichen Vergütungssystematiken EBM und GOÄ vorschlägt, haben weitere ärztliche Berufsverbände die Umsetzung der GOÄneu gefordert.

Für den Präsidenten der Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Klaus Reinhardt, sei die schnelle Umsetzung der GOÄneu „erste Konsequenz aus den Beratungsergebnissen der KOMV“, so die ÄrzteZeitung. Und die Allianz Deutscher Ärzteverbände sieht im Ergebnis der KOMV einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer neuen GOÄ, welche rasch umgesetzt werden müsse.

Weiterführende Hinweise

Frankfurter Erklärung beim Privatärztlichen Bundesverband online unter
www.pbv-aerzte.de/der-pbv/frankfurter-erklärung/  

Die „GOÄneu“ verschimmelt (https://www.eyefox.com/news/386/die-goaeneu-verschimmelt.html)