Innovationsprojekt SALUS: Neue ambulante Versorgungsform für Glaukompatienten?
Um die Versorgung von Glaukompatienten zu verbessern, hat die Augenklinik des Universitätsklinikums Münster SALUS initiiert. Das innovative Projekt verbindet Selbsttonometrie mit telemedizinischem Datentransfer. Ziel ist es, die Compliance zu verbessern, Behandlungsstrategien zu optimieren, die Progressionsrate zu senken und stationäre Behandlungskosten zu reduzieren.
Mit dem vom Innovationsausschuss geförderten Projekt SALUS „Selbsttonometrie und Datentransfer bei Glaukompatienten zur Verbesserung der Versorgungssituation“ wird überprüft, ob die Glaukomversorgung flächendeckend optimiert werden kann, wenn Betroffene ihren Augeninnendruck in ihrer häuslichen Umgebung über eine Woche mit Selbsttonometern regelmäßig selbst messen, statt wie bisher während eines zwei- bis dreitägigen stationären Klinikaufenthaltes. Die korrekte Anwendung des Selbsttonometers wird den Patienten durch eine Study Nurse vermittelt. Die erhobenen Werte fließen in Tagesdruckprofile ein, die über eine web-basierte elektronische Fallakte zusammen mit weiteren Untersuchungsdaten sowohl von den behandelnden Augenärzten in den Praxen und Kliniken als auch von den Patienten eingesehen werden können.
Projektleitung: Prof. Dr. Nicole Eter, Direktorin der Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Münster
Augenärztinnen und -ärzte aus Westfalen-Lippe bzw. Patientinnen und Patienten aus dieser Region können sich noch an SALUS beteiligen.
SALUS von dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) G-BA mit 5,3 Millionen Euro gefördert.
Die KVWL unterstützt das Projekt. Weitere Partner sind das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT und für die Evaluation die Universität Bielefeld. Vertragspartner sind zudem einige Krankenkassen.
Weitere Informationen zum SALUS-Projekt hier.