Netzhautuntersuchung bei Diabetikern: Ultra-Weitwinkel-Bildgebung - aussagekräftig und schnell
Die nicht-mydriatische optomap Ultra-Weitwinkel (UWF)-Technologie liefert in weniger als einer halben Sekunde detaillierte, hochauflösende 200°-Bilder. Damit können Pathologien bis über die Vortexvenen hinaus erfasst werden. Dies unterstützt Ophthalmologen dabei, Erkrankungen früher zu entdecken und effektiver zu behandeln.
Bei der diabetischen Retinopathie liegen die Sensitivität und die Spezifität von Ultra-Weitwinkel-(UWFTM)Aufnahmen je nach Ausprägung bei bis zu 99 % bzw. bis zu 100 %.[1]
Netzhaut-Befundung bei diabetischer Retinopathie
Bei jedem dritten Patienten mit Diabetes mellitus kommt es im Laufe der Erkrankung zu einer Augenbeteiligung mit der Gefahr schwerwiegender Komplikationen bis hin zum Visusverlust.[2] Eine nationale Versorgungleitlinie empfiehlt daher regelmäßige Kontrolluntersuchungen des Auges und insbesondere der Netzhaut in zumeist einjährlichen oder engmaschigeren Intervallen - je nach Schweregrad der Erkrankung.[3] Eine amerikanische Studie verglich in diesem Zusammenhang drei verschiedene Untersuchungsmethoden der Netzhaut.[1] Nach medikamentöser Pupillenerweiterung - um auch periphere Fundusveränderungen zu erfassen - wurde sowohl ophthalmoskopisch als auch anhand von ETDRS-Fotos (standardisierte Aufnahmetechnik[4]) jeweils der Schweregrad einer diabetischen Retinopathie und/oder eines diabetischen Makulaödems bestimmt. Als dritte Untersuchungstechnik wurde die nicht-mydriatische Ultra-Weitwinkel-Bildgebung angewendet. Der mittels UWF-Bildgebung und somit ohne Pupillenerweiterung ermittelte Schweregrad stimmte in 84% der Fälle exakt mit den Ergebnissen der ETDRS-Fotos in Mydriasis überein, dies bei deutlich geringerem Zeitaufwand und mit weniger Unannehmlichkeiten für die Patienten.
Die Studienergebnisse sprechen für den klinischen Einsatz der nicht-mydriatischen UWF-Bildgebung bei Kontrolluntersuchungen der Netzhaut von Patienten mit Diabetes mellitus. Die modernen optomap® Aufnahmen können verhindern, dass periphere Netzhautveränderungen übersehen werden, denn sie erfassen 200°, also über 80 % der Netzhaut, mit einer einzigen Aufnahme in weniger als einer halben Sekunde. Multimodale Untersuchungsgeräte von Optos® sind dabei in der Lage, digitale Netzhautbilder in mehreren Bildgebungsmodi, wie beispielsweise Scanning Laser Ophthalmoskopie (SLO), Autofluoreszenz-Aufnahme, Fluorescein- und Indocyaningrün-Angiographie, an nur einem Untersuchungsgerät und ohne medikamentöse Pupillenerweiterung zu erstellen.
Mehr zur Studienlage erfahren Sie unter: https://www.optos.com/de/landing-pages/klinische-studien/
[1] Silva SS et al. Nonmydriatic Ultrawide Field Retinal Imaging Compared with Dilated Standard 7-Field 35-mm, Am J Ophthalmol 2012;154:549–559
[2] Thefeld W. Prävalenz des Diabetes mellitus in der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands, Gesundheitswesen 61, Sonderheft 1999, S. 85 – 89
[3] Nationale Versorgungs Leitlinie, Prävention und Therapie von Netzhautkomplikationen bei Diabetes 2. Auflage, Version 1, Oktober 2015, AWMF-Register-Nr.: nvl-001b
[4] Early Treatment Diabetic Retinopathy Study Research Group. Grading diabetic retinopathy from stereoscopic color fundus photographs—an extension of the modified Airlie House classification. ETDRS report number 10. Ophthalmology 1991;98(5 Suppl):786–806